Liebe, Begierde und Verrat – Mozarts „Titus“ im Bode-Museum– inszeniert vom Opernregisseur und Dirigent Christoph Hagel, der unter anderem „Die Zauberflöte in der U-Bahn“ präsentierte und der Gewinner des ECHO Klassik-Sonderpreis 2010 wurde.

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Die römische Edeldame Vitellia liebt den jungen Kaiser Titus auf fanatische Weise. Als er sie zurückweist, beauftragt sie den Höfling Sesto, Titus zu töten. Sesto ist der „femme fatale“ Vitellia verfallen, Titus aber seit Kindestagen sein engster Freund. Zwischen Begierde und Freundschaft zerrissen, setzt Sesto das Kapitol in Brand und verübt einen Mordanschlag auf Titus. Dieser überlebt, Sesto wird der Prozess gemacht. Als er verurteilt wird, ohne die Auftraggeberin zu nennen, bereut Vitellia ihren perfiden Plan. Zu spät?

 

„Titus im Bode“

Hagels Neuinterpretation der Oper

Inhaltlich konzentriert sich Hagel auf die Dreiecksgeschichte des Werks, die Beziehungen und dramatischen Verflechtungen der Hauptfiguren Titus, Vitellia und Sesto. Es geht um Begierde, Macht, Freundschaft und Verrat. Einen Stoff, den griechische Mythensänger oder amerikanische Drehbuchautoren nicht besser hätten erfinden können.

Musik, Sprache, Bewegung: Christoph Hagel greift die Trinität seines Orpheusprojekts im Bode-Museum auf und geht einen Schritt weiter. In seiner „Titus“-Inszenierung werden die drei Hauptrollen gleichzeitig von jeweils einem Sänger und Schauspieler verkörpert, die großen Szenen durch Sprechtheater in einer Bearbeitung von Michael Illner neu interpretiert. Martin Buczko, Solotänzer des Staatsballetts, tanzt den jungen Sesto zwischen Hamlet, Don Juan und heiligem Sebastian. Mozarts Herrscherchöre und drei weitere Rollen komplettieren die Aufführung, die von den Berliner Symphonikern unter Leitung von Dirigent Hagel begleitet wird.

Eine dramatische Dreiecksgeschichte, Crossover der ästhetischen Genres, spektakuläre Räume im Bode-Museum: Christoph Hagel macht „Titus“ für ein heutiges Publikum neu erlebbar.

Termin: 29. Oktober – 06. Dezember 2010 im Bode-Museum

(SH)