Eine neue Esther Villar im sarkastischen Gewand könnte sich mit Cordula Kotz und ihrer gesellschaftlichen Satire über die Untiefen der Frau, ihrem Debütroman BRECHREIZ, auftun.

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Cordula Kotz Verlag Indicorn Self Publisher Verlag Buch Brechreiz Blog Vorstellung Autorin Buchrezession Cordula Kotz Verlag Indicorn Self Publisher Verlag Buch Brechreiz Blog Vorstellung Autorin Buchrezession

„…Cordula Kotz rechnet mit jedem und allem ab; vor allem mit der Oberflächlichkeit in unserer Gesellschaft. Beauty-Trends und Klischees zwischen Mann und Frau sind eines ihrer Leitthemen, auf denen sie sich reichlich „auskotzt“…“

Äusserst spitzzüngig und mit beißendem Hohn greift die Hamburger Autorin Cordula Kotz in ihrem Debütroman gesellschaftliche Themen auf, welche inhaltlich mit angriffslustiger, provokanter Wortgewalt den modernen Zeitgeist einer übersatten Gesellschaft projizieren. Dabei stürzt sie sich nicht, wie die meisten ihrer Satire Kollegen auf politische und religiöse Schwerpunkte, sondern pickt sich gezielt das einzelne Individuum inmitten seines fragwürdigen Lebenskonzeptes heraus.

„Die Menschen verstecken sich gerne hinter den großen übergeordneten Gesellschaftsproblemen. Dort fällt es ihnen leicht sich zu positionieren und zu verurteilen. Vor der eigenen Haustüre zu kehren, kommt ihnen nur selten in den Sinn“, so die Autorin über ihren Antrieb BRECHREIZ zu veröffentlichen.
So verwunderte es sie keineswegs, dass viele ihrer Testleser in der Entstehungsphase die Texte als zu aggressiv und streitbar empfanden.

„Satire ist lustig solange sie die Anderen behandelt. Wer möchte schon gerne in den eigenen Zerrspiegel schauen.“

Der Themenschwerpunkt liegt auf einer, seit Esther Villar viel diskutierten und heutzutage mehr denn je aktuellen These einer männerfeindlichen und von wahnhaften Feministinnen gesteuerten Gesellschaft, in der Frau als cleveres, parasitäres Luxusgeschöpf, das von der Autorin bezeichnete Zahlschwein lustvoll steuert.

In kurzweiligen Kapiteln zu für einen jeden bekannten Lebensbereichen umzeichnet Cordula Kotz mit an Poetry Slam angelehnten Wortspielen und rasanter Sprache das Bild der heutigen Frau und kritisiert dabei teilweise humorvoll, teilweise rabiat, den durch Medien, Werbung und Frauenquote ausgeübten Druck durch falsche Vorbilder. Das Ganze jedoch nicht ohne den sarkastischen Unterton der individuellen Freiwilligkeit einer Jeden sich diesem auch zu unterwerfen.

Ein Buch, das mit seinen Thesen zu kontroversen Diskussionen anregen soll, in einer Zeit, die Gender Mainstreaming bejubelt, obwohl Frau sich klarer denn je zu ihrem femininen Sein positioniert – orientiert man sich an dem öffentlich präsentierten und viel gerühmten weiblich verspielten Vorzeigemodel der jetzigen Generation.

Die teilweise raue Wortwahl, so die Autorin, entstamme zwar nicht ihrem normal gebräuchlichem Wortschatz, sei jedoch insbesondere in Hinblick auf die Thematik eine wichtige künstliche Komponente, um auf das, so von ihr bezeichnete, versexte und seitens der Frau freiwillig und gern angenommene Rollenschema zu verweisen.

Auszug Brechreiz:

„Das starke Geschlecht am sexistischen Strick, von ihr liebevoll-stratigant gehäkelt, von ihm freiwillig um den Hals gelegt…“

„Frauen in Deutschland verstecken sich schmunzelnd hinter einer für sie geführten Sexismus Debatte, während sie das weibliche Potential bewusst einsetzen, um an ihr Ziel zu kommen“, so die Autorin. „Jede, die dies leugnet, ist eine Heuchlerin.“

Ihr Pseudonym und Titel des Buches habe sie bewusst gewählt. Ebenso wie sie komplexe Zusammenhänge zu knappen Pointen herunterbricht, sollte beides ohne Umschweife auf den Punkt bringen, was den Leser erwarte. Das Wort im Kleide sarkastischer Brachialgewalt.

„In jedem von uns steckt eine Cordula Kotz, wir wollen es nur ungern zugeben!“

Die Autorin mit dem bösartigen Pseudonym lebt mit ihrem Hund Nietzsche und Familie wie in ihrem Werk schwarzhumorig verarbeitet, in einem Vorort nördlich von Hamburg.

„Wer zwischen den Zeilen zu lesen vermag, erkennt die Person hinter Cordula Kotz, einer Frau, ebenso gefangen in selbstinszenierten Frauenklischees, die letztendlich auch nur einen Weg durch die Wirren unserer Zeit sucht“, so die Autorin.

Ihr Bild der Frau von heute sei durch viele Begegnungen, Gespräche und eigene Erfahrungen geformt.

„Wenn ich als Frau, so etwas nicht schreiben darf, wer dann?“

Bei Veröffentlichung des Buches im Dezember 2014 stand für die Autorin fest, dass sie keine Lesungen halten würde. Mehrere Literaturagenten und Verlage hatten das Buch als zu provokativ abgelehnt. Durch einen Kleinstverlag gelang „BRECHREIZ“ der anonyme Weg in die Öffentlichkeit. Das mittlerweile große positive Feedback seitens der männlichen wie auch weiblichen Leserschaft, motivierte die Autorin jedoch schließlich den Weg in die Öffentlichkeit zu wagen.

„Auf Poetry Slams und Lesungen kommen immer wieder Menschen auf mich zu, die sich für die authentischen Texte bedanken und mit mir über die aufgeworfenen Themen sprechen wollen. Was kann sich ein Autor mehr wünschen?“ so Cordula.

Auszug Brechreiz:

Kapitel „Vorstadtalbtraum“

„Wie ich schon feststellen musste, bin ich ein sozial inkompetentes Arschloch. Ich hasse Menschen jeglicher Couleur, die mich aus den diversesten „Smalltalk-Labbergesülz-Gründen“ schräg von der Seite anquatschen und mich nötigen an ihren gesellschaftlichen Abgründen teilhaben zu müssen.

Es ist für mich ein nie enden wollender Albtraum in einem kleinen Örtchen zu leben, in dem ein jeder jeden kennt und der Meinung ist, diese bodenlos unnütze Abstrusität auch noch inhaltlich vertiefen zu wollen.

Es geht mir sprichwörtlich am Arsch vorbei, wie es dem Bildungsbürgertum von nebenan so ergeht, wer gerade Zuwachs bekommen hat und wer die Mülltonne einen Tag zu spät von der Straße abholt.

Ich will auch nicht wissen, welche Gören in der Schule abkacken und gegen welchen Leerkörper gerade ein wütender „Golden-Retriever-Mütter-Rudelmob“ die neuesten Intrigen zur Absetzung plant.

Eigentlich müsste ich jeden Tag mit einer Mülltüte über dem Kopf auf die Straße gehen – ehrlich!..“

Kapitel „Hunde und andere Haustiere“

„…Um sämtlichen Vorbehalten und Klischees von vornherein zu entgehen, beschloss ich ihn vorerst „Stereotyp“ zu nennen. Das erschien mir zum damaligen Zeitpunkt zumindest sinnvoll. Stereotyp erfüllte alle meine, an ihn gesetzten Erwartungen – nicht. Nach der 15ten Kangalkreuzungsfrage akzeptierte ich das Unvermeidliche.

Der mittlerweile 50 kiloige Brocken mit Schäferhundmatte ist genauso vorstadtgeeignet wie ich. Ein sozial inkompetentes Arschloch, das Menschen noch mehr verabscheut als Hundeparks. Ein dunkelhaariger Vollpfostenköter mit dem ich in Billstedt oder Neu-Kölln ganz groß rauskommen könnte.

Peng – da platzte sie. Meine Traumblase von Rudelspaziergängen mit reinrassigen Labrador- und Golden-Retriever-Mutti-Mobs.

Nach mehreren Unterwerfungsvorfällen seitens Stereotyp verbot man uns den Hundeparkbesuch. Dies wäre inakzeptables Verhalten, für Absolventen elitärer Hundeschulen untypisch und man befürchte psychische Beeinträchtigung für das Rudel, hieß es im Anschreiben der Meuchelmuttis.

Stereotyp sah dies selbstverständlich anders und weigerte sich stoisch, konstruktiv mit mir zu arbeiten. So begann schleichend unsere Isolation…“